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Schottland-Rundreise

Sabine Steffens, September 2016

Eine Rundreise durch Schottland ist eine wunderbare Art dieses schöne, raue und geschichtsträchtige Land kennen zu lernen.

Wir reisten mit dem eigenen Auto mittels Fähre von Amsterdam nach Newcastle an. Die Überfahrt fand über Nacht statt, so dass wir ausgeschlafen im Norden Englands anlandeten. Von Newcastle aus fährt man noch eineinhalb Stunden bis Schottlands Hauptstadt Edinburgh. Alternativ kann man von Deutschland aus direkt bis Edinburgh fliegen und dort mit einem Mietwagen die Rundreise beginnen.
Edinburgh ist eine wunderschöne Stadt, die sich auch für einen Städtetrip sehr gut eignet. Rund um den Castle Rock, auf dem das riesige Edinburgh Castle thront, reiht sich eine Sehenswürdigkeit an die andere. Besonders gut hat uns die Royal Mall mit ihren Cashmere-Geschäften, Souvenierläden und Restaurants gefallen, die vom Edinburgh Castle bis zum Hollyrood Palace führt sowie der Bereich um den Grasmarket. Dort findet man unter anderem den ältesten Pup Edinburghs, der 2016 seinen 500sten Geburtstag feierte. Für die Besichtigung von Edinburgh Castle sollte man sich Zeit nehmen. Die Anlage ist sehr groß und beeindruckend. Mit Hilfe eines Audioguides konnten wir die Burg auf eigene Faust erforschen und wurden gefühlt in eine andere Zeit versetzt.
Am nächsten Tag führte uns die Rundreise nach St. Andrews. Die kleine Universitätsstadt, in der Prinz William und seine Frau Kate studierten, ist sehr gepflegt und es lohnt sich, die Ruinen der Burg und der Kathedrale sowie die Universität zu besichtigen. Weiter ging es bis Aberdeen, wo wir übernachteten.
Die nächste Etappe führte nach Inverness. Für diese Strecke kann man unter mehreren interessanten Routen wählen. Je nachdem, ob man eher die bekanntesten Whiskydestillerien des Landes, Balmoral Castle oder die schönsten Burgen und Schlösser besichtigen möchte. Wir entschieden uns für den „Castle Trail“ und besuchten unter anderem das Castle Fraser, ein Schloss aus dem 15. Jahrhundert, welches wunderbar erhalten ist und noch bis Mitte des 20. Jahrhunderts von Angehörigen der Familie Fraser bewohnt wurde.
Die nächsten zwei Tage verbrachten wir in der Region Inverness. Nur ein paar Kilometer von unserer Unterkunft entfernt befand sich das berühmte Culloden Battlefield. Dort verloren 1746 die schottischen Jakobiten gegen die englischen Regierungstruppen die entscheidende Schlacht, was das Ende der traditionellen schottischen Lebensart zur Folge hatte. Das gesamte Gelände kann besichtigt werden und im zugehörigen Besucherzentrum erfährt man alles Wissenswerte über die damaligen Geschehnisse.
Ein weiteres Highlight dieser Region ist natürlich Loch Ness. Am gesamten See entlang führt eine gut ausgebaute Straße von der man das wunderschöne Panorama genießen kann. Mit den Schiffen der Jacobite Cruises kann man den See in verschiedenen Etappen befahren. Empfehlenswert ist dabei auch die Besichtigung von Urquart Castle, eine malerisch auf einem Landvorsprung liegende Burgruine, die ein wunderbares Fotomotiv ist.
Der 5. Tag unserer Rundreise führte uns auf die „Nebelinsel“ Isle of Skye. Bevor man jedoch die Skye Bridge überquert, sollte auf jeden Fall das Eilean Donan Castle besucht werden. Hier wurden Filme wie „Highlander“, „Bravehart“ und „James Bond-Die Welt ist nicht genug“ gedreht. Die Burg liegt vor einer atemberaubenden Bergkulisse im Meer und ist über eine Brücke zugänglich.
Neben Portree, dem malerischen Hauptort der Isle of Skye, bietet diese Insel vor allem unberührte Natur und die typischen kargen Berge der Highlands. Zwischen in Wolken gehüllten Berggipfeln und blühender Heide erwartet man fast, einem Kilt tragenden schottischen Clanmitglied zu begegnen. Ein Ort zum Durchatmen und um zur Ruhe kommen.
Verlassen haben wir die Insel mit der Fähre. Von Armadale aus bringt sie einen in 30 Minuten zum Festland nach Mallaig. Dort startet auch der antike Jacobite Dampfzug. Diesen traditionellen Zug kann man einige Kilometer weiter über das Glenfinnan Viaduct fahren sehen. Diese große Eisenbahnbrücke mit dem darüber fahrenden roten Dampfzug wird vielen aus den Harry Potter Filmen bekannt sein, welche hier teilweise gedreht wurden.
Vorletzte Station unserer Reise war Fort William. Der schöne Ort liegt direkt am Loch Lomond im „Herzen Schottlands“. Eine Region, die wegen ihrer landschaftlichen Schönheit und den höchsten Bergen Schottlands von vielen Wanderern besucht wird.
Auf dem Rückweg von Fort William nach Edinburgh liegt Stirling Castle. In dieser auf einem Felsen gelegenen Festung wurde Maria Stuart im Alter von 9 Monaten zur Königin gekrönt. Die Anlage beherbergt einige der schönsten Renaissance-Gebäude Schottlands und kann auch mittels Audioguide wunderbar besichtigt werden.
Wieder in Edinburgh angekommen, verbrachten wir dort noch einen schönen und stimmungsvollen Abend und verabschiedeten uns mit einer Portion Haggis und einem guten Whiskey von Schottland.

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