Kuba - ein Erlebnis
Sabine Steffens, Februar 2015
Im Februar 2015 verbrachten wir zwei traumhafte Wochen auf Kuba. Nach gut 10-stündigem Flug nahm uns die Reiseleitung unseres Veranstalters am Flughafen von Varadero in Empfang. Da wir an diesem Tag die einzigen Gäste mit dem Ziel Havanna waren, wurde uns ein Privattransfer mit einem Taxi zur Verfügung gestellt. Mit dem, zu unserer Freude, deutsch sprechenden Taxifahrer ging es in knapp zwei Stunden in die kubanische Hauptstadt. Dort hatten wir für zwei Nächte das Hotel ROC Presidente im Stadtteil Vedado gebucht. Ein Haus, das einen in die 50er Jahre des letzten Jahrhunderts zurückversetzt, mit einer umlaufenden Veranda, auf der man gemütlich sitzen und einen Kaffee oder Cocktail zu abendlicher Livemusik genießen kann. Die Zimmer waren sauber, allerdings merkt man ihnen das Alter und die hohe Luftfeuchtigkeit dieser Insel an.
Vom Frühstücksbuffet gestärkt, brachen wir am nächsten Morgen zu unserer ersten Erkundung auf. Vor dem Hotel wurde uns sofort von einem Taxifahrer eine Stadtrundfahrt in einem Oldtimer-Cabrio angeboten. Das wollten wir uns nicht entgehen lassen. Bei wunderschönem Wetter sahen wir den für seine Kolonialbauten bekannten Stadtteil Vedado; Sehenswürdigkeiten wie den Platz der Revolution und die Universität, aber auch eine Künstlerkommune und die oft sehr verfallenen Häuser hinter den renovierten Touristenattraktionen. Diese Häuser machen von außen oft einen erschreckend vernachlässigten Eindruck. Allerdings sind teilweise in einem Gebäude die einzelnen Wohnungsfassaden in den unterschiedlichsten Farben gestrichen, ganz so wie es den jeweiligen Bewohnern gefällt oder welche Farbe verfügbar war. Unsere Fahrt endete in Habana Vieja, der beeindruckenden Altstadt Havannas. Diese erkundeten wir den Rest des Tages zu Fuß, tranken einen Daiquiri in der Bar Floridita, in welcher sich Hemmingway oft aufhielt und eine lebensgroße Statue von ihm auch heute noch an der Bar sitzt, und konnten von der Dachterrasse des auch durch den Schriftsteller bekannten Hotel Ambos Mundos die Altstadt von oben betrachten. Blickfang und sehr beliebtes Fotomotiv waren in der ganzen Stadt die wunderschön erhaltenen Oldtimer, welche in riesiger Anzahl dort zu finden sind. Da fast all diese schönen Autos Taxis sind, kann man ohne Probleme eine Fahrt mit ihnen unternehmen.
Den zweiten Tag in Havanna verbrachten wir mit der Besichtigung des Stadtteils Vedado und liefen die lange Vergnügungsmeile „La Rampa“ hinunter. An dieser befinden sich das riesengroße
„ Open Air“ Eiscafé Coppelia sowie das bekannte Hotel Habana Libre. Zum Mittagessen besuchten wir das beeindruckende Hotel Nationale, in dessen Gartenrestaurant man einen wundervollen Blick über die Bucht und die acht Kilometer lange Uferpromenade „Malecon“ hat.
Am dritten Tag wurden wir von unserem Hotel mit einem Taxitransfer abgeholt und in das 4 Sterne Hotel Memories im Stadtteil Miramar gefahren. Von dort startete am nächsten Morgen unsere gebuchte Rundreise. Gemeinsam mit der 16-köpfigen Gruppe und unserem tollen Reiseleiter Roberto verbrachten wir noch einen Tag in Havanna, wobei wir noch viel Unentdecktes sahen und erklärt bekamen.
Am zweiten Tag der Rundreise ging es aus der Stadt hinaus nach Pinar del Rio. Dort besichtigten wir eine Zigarrenfabrik und fuhren dann durch das wunderschöne grüne Vinales Tal. Anschließend fuhren wir noch mit einem Boot durch eine Indianer-Tropfsteinhöhle und zu einer Tabak-Plantage. Die Übernachtung fand wieder im gleichen Hotel in Havanna statt. Von dort ging es am nächsten Morgen in Richtung Cienfuegos. Auf dem Weg besichtigten wir ein nachgebautes Indianerdorf, zu dem wir rasant mit dem Speedboot über einen Fluss gefahren wurden, sowie eine Krokodilfarm. Am Nachmittag sahen wir die Sehenswürdigkeiten der Stadt Cienfuegos und trafen am frühen Abend in unserer Unterkunft in Trinidat ein. Diesmal nächtigten wir in einer Casa Particular, einer Privatunterkunft im 2 – 3 Sterne Bereich. Das Haus hatte von vorne eine schlichte, pinkfarben gestrichene einstöckige Fassade ohne Fenster. Man konnte sich nicht vorstellen, dass im Inneren sieben Gästezimmer vorhanden sein sollten. Sehr überrascht war dann die ganze Gruppe, wie sich das Haus nach hinten immer weiter vergrößerte und auch ein weiteres Stockwerk nebst einer riesigen Dachterrasse dazukamen. Wir bekamen ein sehr bunt und liebevoll eingerichtetes Zimmer mit eigenem kleinen Bad. Auch Abendessen und Frühstück wurden uns von unseren kubanischen Gastgebern zubereitet.
Den nächsten Vormittag verbrachten wir mit der Besichtigung des historischen Zentrums von Trinidat und hatten den Nachmittag zur freien Verfügung. So konnten wir noch in Ruhe durch die kleinen Läden streifen und einen Cocktail in einer Bar mit Livemusik trinken.
Am letzten Vormittag unserer Rundreise fuhren wir nach Santa Clara. Dort ist der bekannte Revolutionär Che Guevara beigesetzt und wir besuchten das Mausoleum mit dem angegliederten Museum über sein Leben. Anschließend ging es zum Badeaufenthalt nach Varadero.
Wir kamen am frühen Abend in unserem 4 Sterne Hotel Sol Palmeras an und konnten sofort einchecken. Das Hotel hat einen beeindruckenden Lobbybereich über zwei Etagen mit Bars, Shops und jeder Menge gemütlicher Sitzgelegenheiten. Unser Zimmer war geräumig, sauber und entsprach in allen Punkten unseren Erwartungen. Vom Balkon hatten wir einen Ausblick auf den großen und wunderschön begrünten Poolbereich. Von dort gelangte man direkt an den traumhaften weißen Strand und das türkisblaue Meer. Liegen und Sonnenschirme waren trotz guter Auslastung des Hotels an Strand und Pool immer ausreichend vorhanden. Auch das leibliche Wohl kam nicht zu kurz, da wir in diesem All-Inclusive- Haus zwischen Buffetrestaurant, fünf à la carte-Restaurants, einer Strandbar und mehreren Hotelbars die Wahl hatten. Nach sechs erholsamen Strandtagen bei knapp 30 Grad mussten wir leider die Heimreise antreten. Ich kann als Fazit nur sagen: Kuba ist beeindruckend und eine Reise wert!